Betriebspraktikum in sozialen Berufen in der EF
Im Schulprogramm der Europaschule ist seit vielen Jahren ein Betriebspraktikum in sozialen Berufen verankert. Die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs, der EF, absolvieren vor den Sommerferien dieses dreiwöchige Betriebspraktikum. Sie gehen in z. B. Altenheime, Krankenhäuser, Werkstätten für behinderte Erwachsene oder Förderschulen, um dort Bereiche des Lebens kennenzulernen, die in unserer Gesellschaft häufig ausgeblendet werden.
Anders als beim Berufspraktikum im 9. Jahrgangs geht es nicht um die Begegnung mit der Arbeitswelt und daraus resultierend eine Planung des eigenen beruflichen Werdegangs. Das Betriebspraktikum in sozialen Berufen soll den Jugendlichen Gelegenheit geben, Erfahrungen zu sammeln in Lebensbereichen, in denen Menschen auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Vielfach öffnet es die Augen für Probleme der Mitmenschen und kann so der Entsolidarisierung der Gesellschaft entgegenwirken. Statt Ich-Bezogenheit in der modernen Ellenbogengesellschaft erfahren die Heranwachsenden ein Stück gelebter Mitmenschlichkeit. Dies erfordert vielfach Mut, sich dem Neuen und Fremden zu stellen, Berührungsängste müssen dabei überwunden werden. Auf den Einsatz werden die Schülerinnen und Schüler in ihren Tutorenkursen vorbereitet. Dabei werden Befürchtungen und Ängste thematisiert und Strategien für den Umgang mit Schwierigkeiten entwickelt. Im Praktikum werden die Lernenden von erfahrenen Kräften vor Ort betreut sowie von Lehrern begleitet.
In der Nachbereitung im Unterricht werden Erfahrungen in der Gruppe ausgetauscht und reflektiert.
Die Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern zeigt, dass die Europaschule auf dem richtigen Weg ist, soziale Verantwortung zu stärken.