10.12.2025

Baden wie ein echter Römer!

Ausflug in die Römerthermen Zülpich mit den Klassen 8 und 10

Am Mittwoch, den 05.11.2025 fand zum zweiten Mal der Ausflug der Lateinklassen aus der Sekundarstufe I statt. Auch in diesem Jahr ging es für die Schüler/innen in eine der besterhaltenen Thermenanlage der Römer in Zülpich. Der Tag begann mit einer sehr netten Führung durch die Entwicklung der Badekultur von der Römerzeit, über die Antike bis hin zum Baddesign der Gegenwart und endete mit dem Arbeiten in Workshops zum römischen Alltag.

Die Reise startete in der Antike mit den Überresten des römischen Badehauses. Gezeigt wurden die verschiedenen Bereiche wie die ehemalige Umkleide, Kalt- und Heißwasserbecken und der Sportbereich in einer dem Maßstab des Originalgebäudes nachempfundenen Halle. Doch was nahmen die Römer mit in eine Therme? Gezeigt wurden hierzu ein Tuch, eine kleine Schale, mit der man sich mit Wasser übergießen konnte, eine kleine Flasche mit Olivenöl, mit welchem die Römer sich früher eingerieben haben und sogenannte strigilis um das Öl im Anschluss wieder abzuschaben. Entdecken konnten die Schüler/innen auch eine der ersten Fußbodenheizungen. Auf vielen kleinen Säulen entstanden doppelte Böden, deren Zwischenräume durch kleine außenliegende Feuerstellen mit heißer Luft gefüllt wurden und so das Bad aufheizten. Doch was machten die Römer in den Thermen? Hierzu wurde erklärt, welche Bedeutung Körperpflege wie Frisieren und Schminken, Düfte und Wellness bereits im römischen Bad hatten und wie vielfältig Duftessenzen genutzt wurden. Sogar ein Arztbesuch war in der Therme möglich. Der nachfolgende Teil der Führung beschäftigte sich mit der Entwicklung der Badekultur wie den mittelalterlichen Holzbadewannen, ein teures Vergnügen, da die Holzbadewanne beispielsweise im Schlafzimmer aufwendig mit Wasser gefüllt werden musste. Nachdem viele Menschen durch das zur Verfügung stehende Brunnenwasser krank geworden sind, sorgte die Zeit der Industrialisierung dafür, dass durch Wasserleitungen fließendes Wasser in die Häuser kam. Die Führung endete mit den ersten Waschbecken und Toiletten und den Anfängen des Bädertourismus.

Anschließend folgten zwei verschiedene Workshops zu römischen Tongefäßen und römischem Parfüm. Bei dem Workshop Tongefäße konnten die Schüler/innen der Klasse 8 erfahren, wie aus einem Klumpen Ton mit viel Feinarbeit und Kreativität eine verzierte Schale, ein Schlüsselanhänger oder sogar ein Spielwürfel entstehen können. Hierzu wurden aus Tonkugeln verschiedene Formen gerollt und diese anschließen mit ein wenig Wasser miteinander verbunden. So entstanden Schritt für Schritt größere und individuelle Formen. Zum Verzieren der Schalen und zum Beschriften der Würfelseiten, standen kleine Messer und Zahnstocher zur Verfügung. Alle waren beim Herstellen der Tongefäße mit vollem Eifer und viel Kreativität dabei, wenn es darum ging eine Kleinigkeit für sich selbst oder die Liebsten zu töpfern.

Der IBF-Lateinkurs des Jahrgangs 10 durfte einen spannenden Workshop zum Thema „Parfüm“ erleben. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie ein Parfüm aufgebaut ist – von der Kopfnote über die Herznote bis zur Basisnote – und warum die richtige Mischung dieser Komponenten entscheidend für den späteren Duft ist. Mit diesem Wissen konnten sie dann ihr ganz persönliches Parfüm herstellen. Je nach Vorliebe stellten die Schülerinnen ihren individuellen Duft zusammen und experimentierten mit einer Vielzahl ätherischer Öle. Zur Auswahl standen unter anderem Neroli, Orange, Myrte, Lavendel, Tanne, Ingwer und Patchouli – und viele weitere spannende Aromen. Mit viel Neugier und guter Stimmung entstanden so einzigartige Duftkreationen.

Somit konnten die Schüler/innen bei diesen Workshops nicht nur aktiv in das Leben der Römer eintauchen, sondern auch eine schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen.

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